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Hydraulikangelegenheiten
Zwischendrin eine mittlere Rettungsaktion für einen Hydraulik-Zylinder einer Baumaschine. Der Zylinder kam wohl ohne Anschlüsse und darum wurden Doppelnippel eingeschweißt.
Mangels Vertrauen in die Dichtheit dieser Ausführung habe ich die Nippel zunächst wieder herausgetrennt und die Anschlussstutzen aufgeräumt. Dies in der vollsten Absicht, die mir zugetragenen neuen Doppelnippel möglichst dicht einzuschweißen. Das ganze dann noch mit dem Ausdreher auf der Standbohrmaschine mit einem Absatz versehen, damit der Doppelnippel auch schön sitzen bleibt.
Ausdrehen mit solch einem Ausdrehkopf (auch Wohlhaupter) auf der Standbohrmaschine ist jetzt nich so der Knaller, weder für Werkzeug noch für Werkstück und Bediener. Interessant ist aber allemal die Erfahrung, welche Schnittkräfte man beim Zerspanen in ein Werkstück einleitet. Bei dieser Aktion hatte der Bediener (ich) die Schnittkraft nämlich regelrecht in der Hand, nämlich am Bohrhebel der Maschine.
Mindestens ebenso lehrreich war die notwendige Spannkraft, um vorgenannte Schnittkraft aufzunehmen. Obwohl der Ausdreher nur einen mickrigen halben Millimeter ausgespannt war und in homöopathischen Dosen zugestellt wurde, waren zwei ernsthaft angezogene Schraubzwingen nötig.
Final wurde das Geschehen dann mit preisverdächtigen WIG-Schweißnähten gekrönt.